Living Standards Award

Die Community of Excellence - unsere Preisträger

Der Living Standards Award holt jährlich nationale und internationale Hidden Champions vor den Vorhang. Er zeigt, wie mit Standards wirtschaftlicher Erfolg mitgestaltet, Innovationen vorangetrieben und Ideen exportfähig gemacht werden. Austrian Standards sucht dafür innovative Unternehmen, Organisationen, Forschungseinrichtungen und Start-ups.

Preisträger des Jahres 2023

NEUES LUNGEN-FUNKTIONSMONITORING-SYSTEM (LINZ, OBERÖSTERREICH)

Kategorie Future Health: Lung-Diagnostics GmbH

Das Linzer Start-up Lung-Diagnostics GmbH entwickelt ein Testsystem, das schnellere und präzisere Diagnosevorschlags-, Monitoring- und Managementlösungen zur Verbesserung der Lungengesundheit ermöglicht. Die Lösung „LuDi“ ist ein auf KI basierendes Lungentest-System. Es ist ein kleines, mobiles Gerät, welches die Atemmechanik und Atemchemie misst sowie Daten auf Klinikniveau liefert.

Der Nutzen: Mit LuDi können Lungenkrankheiten früher erkannt, erfolgreicher behandelt, täglich überwacht und Therapien personalisiert werden. Das mobile System, das die heute üblichen drei Messsysteme Spirometrie, FeNO und CO2-Messung in einem kliniktauglichen Gerät erlaubt, kann abseits des Labors und dank der Einfachheit von Patient:innen ohne ärztliche Hilfe genutzt werden. Neben den unzähligen Standards für Medizinprodukte und den hierbei anzuwendenden Qualitätssicherungs-Standards (z. B. ISO 13485 „Medical devices – Quality management systems“) wurden auch gerätespezifische Standards wie jene für Spirometer oder z. B. für Geräte mit Lithium-Ionen-Batterien angewendet.

ENERGIESPAR-TOOL FÜR PRIVATHAUSHALTE UND INDUSTRIE (WIEN)

Kategorie Future Data: nista.io

Das Wiener Start-up nista.io hat eine Datenanalysesoftware entwickelt, die mithilfe von künstlicher Intelligenz und Sensordaten den Energieverbrauch von Betrieben analysiert und stetig optimiert. Mit einer App können auch Privathaushalte ihren Stromverbrauch tracken und Emissionen und Kosten reduzieren.

Der Nutzen: Das Energiespar-Tool gibt Einblicke in den Strom- und Energieverbrauch und schafft im Industriebereich ein Einsparungspotenzial bei Energie und Kosten von 20 Prozent. Auch Privatpersonen profitieren von der Lösung, denn die App schafft Ordnung in den Energiedaten und hilft, Zeit und Kosten zu sparen. Die Insights von nista.io können als Maßnahmen für die ISO 50001 „Energy management systems – Requirements with guidance for use“ herangezogen werden.

AUTONOMES FAHREN MIT DEM „ROBOTAXI“ (GRAZ, STEIERMARK)

Kategorie Future Mobility: VIRTUAL VEHICLE Research GmbH

Das in der Steiermark beheimatete größte europäische Forschungszentrum VIRTUAL VEHICLE für virtuelle Fahrzeugentwicklung hat einen Prototypen für ein Robotaxi entwickelt, das selbstständig im städtischen Bereich fahren und Fahrgäste transportieren kann. Es gewährleistet auch einen sicheren Übergang am Schutzweg.

Der Nutzen: Autonome Fahrzeuge, die zum Beispiel in ländlichen Gegenden eine entscheidende Ergänzung zum öffentlichen Verkehr darstellen, helfen, die Anzahl der Autos auf den Straßen sowie klimaschädliche Treibhausgase zu reduzieren. Bei der Projektumsetzung wurden die offenen Standards ASAM OpenDRIVE und ASAM OpenSCENARIO berücksichtigt. Sie ermöglichen es, das Straßenbild mit Fahrspuren, Markierungen, Signalen in einem standardisierten Format und einer standardisierten Sprache zu erfassen.

INNOVATIVES PHOTOVOLTAIK- UND SPEICHERSYSTEM FÜR PRIVATHAUSHALTE (GRAZ, STEIERMARK)

Kategorie Future Energy: EET – Efficient Energy Technology GmbH

Das Grazer Unternehmen EET Energy hat mit „SolMate“ den ersten Stromspeicher mit leichtem Solarpanel für den Balkon zum Selbst-Anstecken an der Steckdose  konzipiert und entwickelt. Der Innovationskern ist die Messtechnologie „NetDetection“, die ermöglicht, den Stromverbrauch eines Haushalts von jeder Steckdose aus zu erfassen. Dank dieser intelligenten Stromeinspeisung liefert „SolMate“ erneuerbaren Strom in den Haushalt, wenn er benötigt wird.

Der Nutzen: Das benutzerfreundliche Photovoltaiksystem inklusive Stromspeicher bietet intelligente Stromeinspeisung und Notstromversorgung. Ohne aufwendige Konstruktionen kann „SolMate“ selbst angeschlossen werden. „SolMate“ ist zertifiziert nach EN 1990 „Eurocode – Basis of structural design” sowie EN 1991 „Eurocode 1 – Actions on structures“ und berücksichtigt diverse weitere Standards, z. B. die VDE-AR-N 4105 „Erzeugungsanlagen am Niederspannungsnetz“ und die ÖVE/ÖNORM E 8001 und erfüllen damit alle sicherheitsrelevanten Aspekte.

ÖKOLOGISCHE LÄRMSCHUTZSYSTEME AUS SCHILF, THERMOHOLZ UND LEHM (WIEN)

Kategorie Future Infrastructure: REEDuce – noise protection technologies

Das Wiener Start-up REEDuce arbeitet an der Lärmschutzwende. Die ökologische Lärmschutzwand aus Schilf (engl.: reed), Thermoholz und Lehm vermindert Lärm an Straßen, Produktionsstätten und anderen Lärmquellen effektiv und nachhaltig.

Der Nutzen: Allein in Österreich wird jedes Jahr eine Fläche von mehr als 50 Fußballfeldern aus Lärmschutzwänden errichtet. REEDuce setzt auf lokale, erneuerbare Ressourcen, sodass mit jedem Quadratmeter Lärmschutzwand ca. 60 kg CO2 gespeichert werden. Das System ist gut für das Klima, im Sinne der Kreislaufwirtschaft aufgebaut und dient außerdem als Insektenhotel. Es fördert die Biodiversität und eine energieeffizientere Wirtschaft entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Bei der Produktentwicklung wurde u. a. die ÖNORM EN 14388 „Road traffic noise reducing devices“ berücksichtigt.

MODERNE LOGISTIKSYSTEME AUS ÖSTERREICH ALS EXPORTSCHLAGER (HART BEI GRAZ, STEIERMARK)

Kategorie Future Logistics: KNAPP AG

Die KNAPP AG – der steirische Leitbetrieb für Intralogistiklösungen und Systeme im Bereich Lagerlogistik und Lagerautomation – verknüpft vollautomatische Lagersysteme mit Robotik und Künstlicher Intelligenz.  Mit dem Low Complexity Warehouse und anderen Lösungen ist das Unternehmen hierzulande aber auch international erfolgreich.

Der Nutzen: Das Low Complexity Warehouse macht mit dem Technologiemix komplexe Logistikprozesse beherrschbar. Schlüssel zum Erfolg sind flexible und skalierbare Logistikkonzepte, die mit den Anforderungen wachsen. Die Zero-Defect-Philosophie ist State-of-the-Art-Technik und vereint Qualität mit Effizienz und Wirtschaftlichkeit. Smarte Assistenzsysteme und intuitive Mensch-Maschine-Kommunikation bringen High-Tech ins Lager. Mehr als 500 internationale, europäische und länderspezifische Standards werden bei KNAPP AG eingesetzt, u. a. die ISO 45001 „Occupational health and safety management systems“.

NEUER STANDARD FÜR TECHNOLOGIEETHIK (WIEN)

Kategorie IEEE Standards: WU Wien, Institute for Information Systems & Society

Das Institut für Wirtschaftsinformatik & Gesellschaft ist Teil des WU-Departments für Wirtschaftsinformatik und Operations Management. Das Forschungsziel besteht darin, die Sozialverträglichkeit und Nachhaltigkeit von neuen Technologien zu verbessern. Innovationen werden im digitalen Bereich schnell auf den Markt gebracht – das Motto: Move fast and break things. Ethische Verantwortung und gesellschaftliche Auswirkungen spielen im Entwicklungsprozess bisher eine untergeordnete Rolle.

Der Nutzen: Der mitentwickelte IEEE-Standard 7000 „Standard Model Process for Addressing Ethical Concerns during System Design“ ist der erste Standard für ethisches Systemdesign zu Künstlicher Intelligenz. Mittels Value-based Engineering (VbE) können Risiken frühzeitig vorgebeugt und Wertschöpfungspotenziale von autonomen Systemen aufgezeigt werden. Zudem legt der Standard eine Reihe von Prozessen fest, mit denen Organisationen ethische Werte in die Konzeptentwicklung einbeziehen können. Der IEEE-Standard 7000 wurde in Zusammenarbeit mit der UNICEF in Afrika für den Aufbau der Yoma-Plattform (fördert afrikanische Talente) eingesetzt.

Preisträger des Jahres 2022

Nicht-invasive, kontinuierliche Überwachung des Blutdrucks

Living Standards Award 2022, Kategorie „Reaching International Market“

Auf der Intensivstation oder bei einer Not-OP ist mitunter eine invasive, kontinuierliche Blutdruckmessung in einer Arterie notwendig. Diese Methode ist aufwändig, birgt Infektionsrisiken und ist sehr schmerzhaft. Die CNSystems Medizintechnik GmbH hat die medizinische Herausforderung der kontinuierlichen und nicht-invasiven Messung des Blutdrucks vor langer Zeit erkannt. Für die maßgebliche Mitentwicklung des internationalen Standards ISO 81060-3 „Continuous non-invasive sphygmomanometers“ wurde die CNSystems Medizintechnik GmbH nun ausgezeichnet.

Der Nutzen: Der Standard verbessert nicht nur die Untersuchung medizinischer Geräte. Durch ihn können auch neue Methoden und Kriterien eingeführt werden, die es ermöglichen, die Leistung von kontinuierlichen, nicht-invasiven Blutdruckmessgeräten zu untersuchen und zu bewerten. Dadurch werden Komplikationen erheblich reduziert und Krankenhausaufenthalte für Patientinnen und Patienten verkürzt.

Telemonitoring Episodenbericht für strukturierte Behandlungsprogramme im Gesundheitsbereich

Living Standards Award 2022, Kategorie „IEEE Standards“

Mit dem „Telemonitoring Episodenbericht“ hat die ELGA GmbH die Datenweiterverwendung von Telehealth-Systemen revolutioniert. Patientinnen und Patienten können über bestehende Systeme, wie z. B. den HerzMobil-Systemen, Messwerte wie Körpergewicht, Blutzucker, Blutdruck oder Medikations-Einnahme-Daten nun in der ELGA speichern. Für die Umsetzung hat u. a. die IEEE-Standard-Serie 11073 „Service-Oriented Device Connectivity“ mitgeholfen.

Der Nutzen: Der Bericht verbessert z. B. strukturierte Behandlungsprogramme für chronisch Erkrankte. Gesundheitsanbieter (GDA) können zentral auf Gesundheitsdaten zugreifen, Patientinnen und Patienten haben die volle Transparenz über ELGA.

Konsistente Berechnung des stofflich verwertbaren Anteils von Ersatzbrennstoffen

Living Standards Award 2022, Kategorie „Developing Future Technology“

Energie und Rohstoff aus Müll? Im Rahmen des Projekts „ReWaste4.0“ hat die Montanuniversität Leoben in Kooperation mit Zementindustrie und Ersatzbrennstoffherstellern eine Methode zur Berechnung der stofflich verwertbaren Anteile von Ersatzbrennstoffen erarbeitet. Das Ausgangsmaterial dafür: Abfälle. Genauer gesagt, gemischte Siedlungs- und Gewerbeabfälle. Die Forschungsergebnisse der Universität führten zur Entwicklung eines neuen internationalen Standards für das Recycling von Ersatzbrennstoffen im sogenannten Co-Processing.

Die von der Montanuniversität Leoben mitentwickelte ISO/AWI 4349 „Solid recovered fuels – Determination of the Recycling-Index for Co-Processing“ soll 2024 veröffentlicht werden.

Der Nutzen: Der Standard hilft zu berechnen, wieviel Prozent eines Ersatzbrennstoffs stofflich verwertet werden kann. Dadurch können Treibhausgase reduziert, Abfälle besser genutzt/eingesetzt, Kosten gespart, regionale Wertschöpfungsketten optimiert und die nachhaltige Zementproduktion forciert werden.

Medizinprodukt-Testung ohne Tierleid

Living Standards Award 2022, Kategorie „Enabling Solutions“

Tierversuche ade? Mit dem Projekt „Biorelation“ hat das Österreichische Forschungsinstitut für Chemie und Technik (OFI), Mitglied der ACR, das Ziel verfolgt, eine validierte In-vitro-Screening-Methode zu entwickeln. Diese dient der Bewertung von sensibilisierenden und reizenden Eigenschaften bei Medizinprodukten und wird jetzt auch als anerkannte Alternative zu Tierversuchen in der ISO 10993 geführt.

Der Nutzen: Durch die In-vitro-Methode (Im-Glas-Methode) müssen keine Tierversuche mehr durchgeführt werden. Die Tests können bereits in einem früheren Produktentwicklungsstadium durchgeführt werden, helfen bei Produktoptimierungen und sind schneller als Tierversuche. Unter anderen hat das Projekt „Biorelation“ zur Weiterentwicklung des internationalen Standards ISO 10993 „Biological evaluation of medical devices“ beigetragen.

Massentaugliche Datenbrillen durch Eye-Tracking

Living Standards Award 2022, Kategorie „Developing Future Technology“

Datenbrillen mit den Augen bedienen? Die Viewpointsystem GmbH aus Wien bietet mit Digital Iris Inside – einer All-in-One-Modulserie – erstmals eine standardisierte und sofort einsatzbereite Eye-Tracking-Technologie. Das erste Miniatur-Augensensormodul ESM 22 ist als einrastender Nasenflügel konzipiert. Es kann nahezu unsichtbar in bestehende Brillen (Virtual und Augmented Reality) integriert werden.

Der Nutzen: Die Smart Glasses sollen die Zusammenarbeit auf Distanz erleichtern. So kann eine Person eine andere, die sich tausende von Kilometern entfernt befindet, bei sensiblen Arbeiten und Arbeitsschritten anleiten oder diese mit den empfangenen Augendaten führen. Bei der Produktentwicklung wurden eine Vielzahl von Sicherheitsstandards berücksichtigt, darunter die EN 166 für den Augenschutz und die IEC 62471 zum Schutz vor LED-Licht im Augenbereich.

Preisträger des Jahres 2021

3D-Simulationen für heikle Eingriffe in der Neurochirurgie

Living Standards Award 2021, Kategorie "Enabling Solutions"

cortEXplore wurde 2018 gegründet und entwickelt neurochirurgische Navigationssysteme, um Eingriffe am Gehirn präzise planen, simulieren und durchführen zu können. Das Start-up wird ausgezeichnet für die Entwicklung eines speziellen Ortungssystems, um Areale im Gehirn besonders präzise zu erreichen.
Der Nutzen: Der Zugang zum Ziel bei Operationen kann besser geplant, das Risiko für Patientinnen und Patienten verringert und klinische Ergebnisse verbessert werden. Standards spielten dabei in puncto Qualitätspolitik (EN ISO 13485) und beim Risikomanagement in der Produktentwicklung (EN ISO 14971) eine Rolle.

Mit dem Roboterarm im OP

Living Standards Award 2021, Kategorie „Reaching International Markets“

Ein Instrument im OP-Saal, das ohne Hände benutzt werden kann? Das RoboticScope® von BHS Technologies ist das erste Operationsmikroskop, das Chirurginnen und Chirurgen vom statischen Mikroskop entkoppelt und mehr Bewegungsfreiheit bringt. Mit Hilfe eines Roboterarms passt sich das Mikroskop automatisch den Kopfbewegungen der Chirurginnen und Chirurgen an. Werkzeuge müssen nicht mehr abgelegt und das Mikroskop neu ausgerichtet werden.
Der Nutzen: sichere Eingriffe durch optimierte Ergonomie für Chirurginnen und Chirurgen und mehr Überblick während der Operation. Damit die Patientensicherheit dabei nicht leidet, spielen Standards eine entscheidende Rolle. Sie stellen sicher, dass „alle nach den gleichen Regeln spielen“ und sowohl bei Design und Herstellung von Medizinprodukten (ISO 13485) als auch beim Risikomanagement (ISO 1471) und dem Umgang mit medizinischem bzw. elektrischem Equipment keine unliebsamen Überraschungen auftreten.

Quantencomputer goes Wasserkocher

Living Standards Award 2021, Kategorie „Developing Future Technologies“

Standards spielen für das Start-up AQT (Alpine Quantum Technologies) besonders dann eine Rolle, wenn es mit IT-Partnern in technischer Hinsicht „eine gemeinsame Sprache“ finden will (ISO/IEC WD 4879 „Information technology – Quantum computing“). AQT hat sich darauf spezialisiert, Ionenfallen-Quantencomputer zu entwickeln, und ist das erste Start-up in Europa, das einen Quantencomputer in die Cloud bringt. Aufbauend auf mehr als 20 Jahre Forschung an der Universität Innsbruck und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften konnte AQT einen auf Industriestandards basierenden Quantencomputer realisieren.
Der Nutzen: Der Computer benötigt keine Laborbedingungen, passt in einen Wandschrank und hat den Stromverbrauch eines Wasserkochers. Die Technologie kann dank hoher Rechenleistung die Entwicklung von neuen Medikamenten oder von Materialien mit geplanten Eigenschaften unterstützen.

Mikroplastik verlässlich und schnell finden

Living Standards Award 2021, Kategorie „Developing Future Technologies“

Die Purency GmbH macht Mikroplastik sichtbar. Die Lösungen des Wiener Unternehmens ermöglichen Laboratorien eine skalierbare Analyse von Mikroplastik. Die Ergebnisse sind von hoher Qualität und minimieren manuelle Nachbearbeitungen. Der Zeitaufwand für die Datenanalyse wird dadurch von Stunden auf etwa zehn Minuten reduziert. Die Purency GmbH schafft so die Basis, um Mikroplastik zu reduzieren.
Der Nutzen: Forscherinnen und Forscher können Aussagen über die Gefahren für Gesundheit und Umwelt besser treffen und Unternehmen ihre Risikobewertungen und Qualitätskontrollen besser durchführen. Seit 2019 sind Mitarbeiter von Purency GmbH in der internationalen Standardisierung dabei – im ISO/TC 61/SC 14/WG 4 „Characterization of plastics leaked into the environment (including microplastics) and quality control criteria of respective methods“.

Forschung im Zeichen von Ethernet und unabhängigen Standards

Living Standards Award 2021, Kategorie „IEEE-Standards“

Die TTTech Group ist Technologieführer für Sicherheitssteuerungen und Echtzeit-Netzwerke für Industrial IoT, mobile Maschinen, autonomes Fahren sowie für Luft- und Raumfahrtapplikationen. Seit 2003 ist das High-Tech-Unternehmen an Standardisierungsaktivitäten beteiligt, seit 2012 ist es Mitglied der IEEE 802.1-Arbeitsgruppe, die Automobil- und Industrienetzwerken ermöglicht, schnelle Ethernet-Technologie zu verwenden.
Der Nutzen: Mit dem TTTech-Know-how wurden interoperable und herstellerunabhängige Technologiestandards entwickelt. TTTech ist bei IEEE-Standardisierungsaktivitäten stärker denn je und trägt zu Schlüsselprojekten bei (IEEE P802.1Qcw, IEEE / IEC 60802, IEEE802.1DG).

Preisträger des Jahres 2020

Sauberes Grundwasser für den Klimaschutz

Living Standards Award 2020, Kategorie "Enabling Solutions"

Ein Gemeinschaftsprojekt des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT), der Universität für Bodenkultur (Department für Wasser, Atmosphäre und Umwelt) und der Mall GmbH

Kampf dem Elektroschrott

Living Standards Award 2020, Kategorie "Reaching International Markets"

Techniker des R.U.S.Z haben ihre jahrzehntelange Erfahrung und ihr technisches Know-how in die Entwicklung einer Richtlinie für langlebige und reparaturfreundlich konstruierte Geräte eingebracht

Ladetechnologie für das smarte Leben

Living Standards Award 2020, Kategorie "Developing Future Technologies"

Das Grazer Unternehmen Easelink hat mit Matrix Charging® eine innovative Ladestation für E-Autos entwickelt, der Sicherheitsstandard ISO 26262 war Grundlage im Entwicklungsprozess

Wohnung der Zukunft im Smart Living Lab

Living Standards Award 2020, Kategorie "IEEE-Standards"

Die Fachhochschule Technikum Wien beschäftigt sich seit zehn Jahren mit Smart Homes und unterstützenden Technologien, die ein hohes Maß an Autonomie im Alltag ermöglichen

Wie Codes helfen, den Durchblick zu behalten

Living Standards Award 2020, Kategorie "GS1-Standards"

Die LOGICDATA Electronic & Software Entwicklungs GmbH setzt im Logistikbereich auf GS1-Standards. Auf Außenverpackungen werden mit der GS1 DataMatrix wichtige Informationen verschlüsselt angebracht

Preisträger des Jahres 2019

  • BDI-BioEnergy International

Hochqualitative Algenrohstoffe für die Industrie

Der steirische Spezialanlagenbauer BDI-BioEnergy International arbeitet auf europäischer Ebene an jenen Standards mit, die eine Qualitätskontrolle des Algenöls für den Kunden sicherstellen.

 

  • Blue Danube Robotics

Sicherer Kollisionssensor für die Industrierobotik

Damit das Zusammenarbeiten von Mensch und Roboter im selben Arbeitsbereich auf engem Raum möglich ist, hat Blue Danube Robotics mit AIRSKIN eine künstliche Haut für Maschinen entwickelt.

 

  • S.Spitz GmbH

Barcodes zur Rückverfolgbarkeit der Produkte

Der Nahrungsmittelproduzent S.Spitz GmbH hat an einem neuen GS1 Standard für ein klar strukturiertes Lieferantenhandbuch für einen logistischen Prozess ohne Systembrüche mitgearbeitet.

 

  • J.M. Voith und Trützschler Nonwovens

Sicherheit für Hybridanlage der Papier- & Textilindustrie

Aus unterschiedlichen Sicherheitsanforderungen beider Industriesparten an eine Hybridmaschine für Inkontinenzprodukte wurde ein gemeinsamer internationaler Standard entwickelt.

 

  • MAM Babyartikel GmbH

Sicherheit für Säuglinge und Kleinkinder

Der Gründer von MAM, Peter Röhrig, hat den heute weltweit anerkannten Europäischen Standard für Schnuller wesentlich mitentwickelt und überzeugte die Jury durch jahrelanges Engagement.

Preisträger des Jahres 2018

  • UV-Team Austria

Gesicherte Wasserqualität nach österreichischem Standard

Die interdisziplinäre Forschungskooperation "UV-Team Austria" wurde für die Entwicklung eines Standards zur Überprüfung von UV-Desinfektionsanlagen für Trinkwasser (ÖNORM M 5873) ausgezeichnet.

 

  • NXP Semiconductors Austria GmbH

Österreichisches Know-how im weltweiten Einsatz

Für den Entwickler von Chips für sichere, kontaktlose Identifikations- und Zutrittssysteme ist Standardisierung ein Kernelement, um den globalen Markt zu erreichen (z. B. für NFC mit der ISO/IEC 14443).

 

  • Österreichische Staatsdruckerei

Standards für grenzüberschreitende Technologien

Mit der "My Identity App" (MIA) hat die Österreichische Staatsdruckerei eine innovative Lösung entwickelt, die digitale Ausweise und elektronische Identität (eID) weltweit via Handy gesichert abrufbar macht.

 

  • Austrian Institute of Technology

Standards zur gesicherten Übertragung von Gesundheitsdaten

Das Austrian Institute of Technology (AIT) erhielt den Living Standards Award 2018 für eine App zur Messung und Übertragung von Gesundheitswerten, wie z. B. Körpergewicht, Blutzucker und Blutdruck.

 

  • GrünStattGrau Forschungs- und Innovations GmbH

Standards für Dachbegrünung

Ziel des ersten Innovationslabors für die grüne Stadt der Zukunft ist die durchgängige Begrünung von Stadtquartieren durch gezielte Maßnahmen zur Gebäudebegrünung (z.B. mit der ÖNORM L 1131).

Preisträger des Jahres 2017

  • Kapsch TrafficCom AG: Maut- und Verkehrsmanagement

Standards auf allen Ebenen

Als Anbieter von Intelligent Transportation Systems deckt Kapsch TrafficCom die gesamte Wertschöpfungskette seiner Kunden ab. Dazu hat die Standardisierungsstrategie wesentlich beigetragen.

 

  • Philips

Küche ohne Kabelsalat

Österreich ist für Philips ein wichtiger Hightech-Standort. In Klagenfurt werden Produktinnovationen entwickelt, u.a. für kabellose Küchengeräte in einer Arbeitsgruppe des "Wireless Power Consortiums".

 

  • MobilePass – AIT

Grenzkontrollen – mobil, sicher & schnell

Das Projekt MobilePass ist ein Konsortium von 11 Firmen, Instituten, Universitäten und Behörden. Ziel ist es, neue Technologien zur Personenidentifizierung bei der Grenzkontrolle zu entwickeln.

 

  • REFlex

Vom Fließband zur individuellen Massenproduktion

REFlex ist ein Projekt der FFG. Es fördert Innovation und Entwicklung auf dem Gebiet der Informationstechnologie. Für ein patentiertes Verfahren wurde ein Vorschlag für einen ISO/IEC-Standard eingereicht.

 

  • Bitmovin

Ruckelfreie Videos weltweit

Das Start-up Bitmovin ist auf dem Gebiet des adaptiven Videostreamings tätig. Seine Gründer haben die ISO/IEC 23009 – Fachleuten bekannt als MPEG-DASH-Standard – mitentwickelt.

Preisträger des Jahres 2016

  • Amt der OÖ. Landesregierung

Dem Land Oberösterreich ist die digitale Bauwerksdokumentation wichtig. Dazu hat man in den vergangenen Jahren eine gemeinsame Sprache installiert: Building Information Modelling, kurz: BIM. Das Land Oberösterreich ist federführend an der inhaltlichen Weiterentwicklung der entsprechenden Normenreihe beteiligt.

  • OTIS Gesellschaft mbH

OTIS ist in allen für das Unternehmen relevanten Normungskomitees auf europäischer und internationaler Ebene vertreten. Mehr als 1 000 Ingenieure sind dafür zuständig, dass die Produkte alle entsprechenden Normen erfüllen und danach zertifiziert sind. Und: Koordiniert und strategisch ausgerichtet werden diese Arbeiten von Österreich aus.

  • Polymer Competence Center Leoben GmbH

Das Polymer Competence Center Leoben PCCL hat mit führenden Kunststoffrohr-Herstellern mehrere Forschungsprojekte durchgeführt. Dabei wurde eine neue Prüfmethode entwickelt, die Prüfzeiten reduziert und mehr Informationen liefert. Diese entwickelte Prüfmethode hat auch Eingang in den internationalen Standard ISO 18489 gefunden.

  • TGM – Technologisches Gewerbemuseum HTBLuVA Wien XX

Den Technikerinnen und Technikern von morgen vermittelt das TGM, welche Bedeutung Standards haben. Dies geschieht u. a. mit Hilfe des Normenmanagement-Systems effects 2.0 und dem Normen-Lesesaal. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des TGM wirken außerdem in rund 75 Normungskomitees bei Austrian Standards mit.

Preisträger des Jahres 2015

  • Normenmanagement Stadt Wien

Mehr als 20.000 Normen sind für die Stadt Wien relevant. Das strategische Normenmanagement zielt darauf ab, alle Lebensbereiche zu vernetzen.

  • Normenmanagement Land Niederösterreich

Vom Bau bis zur Spielplatzgestaltung kommen in Niederösterreich Europäische Normen zur Anwendung und sorgen für Sicherheit und Vergleichbarkeit. 2014 wurde das Normenmanagement neu aufgesetzt. Öffentliche Interessen wurden so mit dem technischen und wissenschaftlichen Fortschritt bestmöglich in Einklang gebracht.

  • Normenmanagement Teufelberger Holding AG

Teufelberger nützt als ein führender Entwickler und Hersteller von Stahlseilen und synthetischen Fasern standardisierte Prüfverfahren. Mit effects 2.0 kann unternehmensweit an verschiedenen Standorten zur Verwaltung von Normen in zwölf Bereichen auf dieselbe Plattform zugegriffen werden.