Smart Cities and Communities

Die global zunehmende Verstädterung bringt enorme Herausforderungen mit sich. Die Konzentration großer Bevölkerungsanteile im urbanen Bereich erfordert neue Ansätze und Lösungen. Transnationale Organisationen wie die Vereinten Nationen oder die Europäische Union haben Initiativen ins Leben gerufen, um die Entstehung nachhaltig organisierter Stadträume zu fördern.

 

Inhaltsverzeichnis

1 Hintergrund
2 Organisatorisches
3 Stand der Normung
4 Bibliografie
5 Linktipps

 

1. HINTERGRUND

Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in Städten. In der Europäischen Union sind über zwei Drittel der Menschen im urbanen Bereich angesiedelt, in Österreich wohnen mit 5,47 Millionen 62 Prozent der Einwohner in Stadtregionen.

Dieser fortschreitenden Entwicklung gilt es mit adäquaten und nachhaltigen Lösungen zu begegnen. Soziale Aspekte spielen dabei eine große Rolle, denn Infrastruktur betrifft alle Menschen, die sie nutzen. Die Lebensqualität der Bevölkerung und die Leistbarkeit der Versorgung stehen somit im Fokus, denn Nachhaltigkeit bedeutet auch, Städte für ihre Bewohner attraktiver zu machen.

Weitere Herausforderungen im städtischen Bereich entstehen aus dem Bedarf an elektrischer Energie, Wärme und Mobilität. Hier gilt es Einsparungspotentiale zu realisieren, erneuerbare Energieträger einzusetzen und neue intelligente Mobilitätskonzepte zu entwickeln.

 

2. Organisatorisches

Laut UN-Habitat, dem Programm der Vereinten Nationen für menschliche Siedlungen, steht die positive Entwicklung von Nationen in ursächlichem Zusammenhang mit der Prosperität ihrer Städte.

Die Europäische Union hat dazu die Vision einer nachhaltigen städtischen und territorialen Entwicklung formuliert und die Innovationspartnerschaft "Intelligente Städte und Gemeinschaften" (Smart Cities and Communities - SCC) ins Leben gerufen. Die Initiative unterstützt Städte dabei, ihre Treibhausgasemissionen durch nachhaltige Energieerzeugung und -verwendung bis zum Jahr 2020 um 40% zu reduzieren. Für entsprechende Maßnahmen stehen in den nächsten zehn Jahren bis zu 12 Milliarden Euro zur Verfügung.

 

3. Stand der Normung

Im Bereich der internationalen Normung beschäftigt sich das Technical Committee ISO/TC 268 mit dem Thema "Nachhaltige Entwicklung in Kommunen".

Die Fokusgruppe "Smart Sustainable Cities" der Internationalen Fernmeldeunion ITU erarbeitet die normativen Grundlagen zur Integration von Informations- und Kommunikationstechnologien, um nachhaltige Infrastrukturen und Prozesse im urbanen Bereich zu fördern.

Das Standardization Management Board der International Electrotechnical Commission IEC hat ebenfalls eine System Evaluation Group (SEG) zum Thema Smart Cities ins Leben gerufen.

Bei Austrian Standards hat das Komitee 269 "Nachhaltige Städte und Kommunen" die Arbeit aufgenommen.

 

4. Bibliografie

ISO 37120 Sustainable development and resilience of communities - Indicators for city services and quality of life
ÖNORM EN 16627 Nachhaltigkeit von Bauwerken - Bewertung der ökonomischen Qualität von Gebäuden - Methoden
ÖNORM ISO 20121 Nachhaltige Veranstaltungsmanagementsysteme - Anforderungen mit Anleitung zur Anwendung

Aktuelle Standards

ISO 37101 Sustainable development in communities - Management system for sustainable development - Requirements with guidance for use
ISO/TR 37121 Sustainable development in communities - Inventory of existing guidelines and approaches on sustainable development and resilience in cities

 

5. Linktipps

Smart Cities – intelligente Städte in Europa (Serviceseite des österreichischen Klima- und Energiefonds)

ISO Focus+ magazine spotlights ISO standards for smart cities