ÖVE/ÖNORM EN 60880

Diese Norm stellt Anforderungen für die Software rechnerbasierter leittechnischer Systeme in Kernkraftwerken bereit, die entsprechend der Definition in IEC 61226 Funktionen der Kategorie A ausführen. Nach den Definitionen in IEC 61513 sind leittechnische Systeme der Klasse 1 grundsätzlich dafür gedacht, Funktionen der Kategorie A auszuführen, sie können jedoch auch für Funktionen einer niedrigeren Kategorie verwendet werden. Die Systemanforderungen werden jedoch immer von den implementierten Funktionen bestimmt, die der höchsten Kategorie angehören. Für Software leittechnischer Systeme, die entsprechend Definition in IEC 61226 nur Funktionen der Kategorie B oder C ausführen, sind die Anforderungen und Anleitungen in IEC 62138 anwendbar. Die Anforderungen in dieser Norm dienen der Erstellung einer hochzuverlässigen Software. Dabei wird jede Stufe der Software-Entwicklung und Dokumentation angesprochen, einschließlich Anforderungsspezifikation, Auslegung, Realisierung, Verifizierung, Validierung und Betrieb. Die in der Entwicklung dieser Anforderungen angewendeten Prinzipien umfassen: - beste verfügbare Praxis ; - Top-Down-Auslegungsmethoden; - Modularität; - Verifizierung jeder Phase; - klare Dokumentation; - überprüfbare Dokumente; - Validierungstests. Zusätzliche Anleitungen und Informationen, wie die Anforderungen des Hauptteils dieser Norm erfüllt werden können, sind in den Anhängen A bis I zu finden.