ÖNORM H 6027

Diese ÖNORM legt die Anforderungen an die Verwendung und den Einbau von Feuerschutzabschlüssen in Lüftungsleitungen auf Basis intumeszierender Materialien mit mechanischem oder ohne mechanisches Verschlusselement in Bauwerken fest. Intumeszierende Feuerschutzabschlüsse können unter bestimmten Voraussetzungen in lüftungstechnischen Anlagen, dort wo Luftleitungen einen Brandabschnitt durchstoßen, die Ausbreitung von Feuer und Rauch durch die Luftleitung verhindern. Intumeszierende Feuerschutzabschlüsse sind ohne begleitende Maßnahmen nicht geeignet, den Durchtritt von Rauch mit einer Temperatur unterhalb der Auslösetemperatur des intumeszierenden Materials zu verhindern. Sie sind deshalb nicht gleichwertig und kein Ersatz für automatisch über rauchempfindliche Elemente auslösende Brandschutzklappen und dürfen nur in jenen Anwendungsfällen verwendet werden, in denen solche automatische Klappen nicht eingesetzt werden müssen. Die Anwendung von Feuerschutzabschlüssen in Lüftungsleitungen auf Basis intumeszierender Materialien mit mechanischem oder ohne mechanisches Verschlusselement wird z. B. durch Vorgaben der Behörde, einschlägige technische Richtlinien oder durch ein Brandschutzkonzept geregelt. Die Anforderungen, Nachweise, Güteüberwachung und Kennzeichnung werden in den Verwendungsgrundsätzen OIB-095.4-001/06-005 und OIB-095.4-002/05-009 Ausgabe 2006.04 festgelegt. Feuerschutzabschlüsse auf Basis intumeszierender Materialien mit mechanischem oder ohne mechanisches Verschlusselement (FLI/FLI - VE) sind ausschließlich in lufttechnischen Anlagen zur Be- und Entlüftung mehrerer übereinander liegender Wohnräume, Küchen und Räume mit wohnraumähnlicher Nutzung oder Nassräume zu verwenden. Brandschutzklappen sind nicht Gegenstand dieser ÖNORM.