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Technische Regel
ÖAL Richtlinie Nr. 39
Issue date: 2004 08
Kosteneinsparungspotenzial für den Lärmschutz an Straßen durch Minderung des Rollgeräusches mit dem Einsatz lärmarmer Reifen (Farbdruck!)
Der Straßenverkehr ist in Österreich die mit Abstand bedeutendste Lärmquelle. Der Mikrozensus 2003 zeigt, dass sich rd. 29,1% der Bürger tags und/oder nachts durch Lärm g...
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Publisher:
Österreichischer Arbeitsring für Lärmbekämpfung
Format:
Digital | 14 Pages
Language:
German
Der Straßenverkehr ist in Österreich die mit Abstand bedeutendste Lärmquelle. Der Mikrozensus 2003 zeigt, dass sich rd. 29,1% der Bürger tags und/oder nachts durch Lärm gestört fühlen, wobei von 73,5% der Verkehrslärm - insbesondere der Straßenverkehrslärm - als größte Lärmquelle genannt wurde. Diese Untersuchung zeigt, dass Maßnahmen gegen den Lärm vor allem beim Straßenverkehr ansetzen sollten. Die Aufwendungen für den Lärmschutz an Straßen sind beträchtlich. So wurden für den Lärmschutz an Straßen durch Einsatz von Lärmschutzwänden und -wällen sowie objektseitige Maßnahmen (sekundäre Schallschutzmaßnahmen) in den Jahren 1983-1999 ca. 323,4 Mio Euro aufgewendet. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass ab einer Fahrgeschwindigkeit von 30-50 km/h die Schallemission vor allem durch Abrollgeräusche auf der Fahrbahn dominiert wird. Eine akustisch optimale Kombination zwischen Reifen und Fahrbahn kann daher wesentlich zur Lärmminderung beitragen, wobei durch entsprechende Reifenauswahl die Lärmemission um bis zu 3 dB reduziert werden kann. Die Verwendung von lärmarmen Reifen bekämpft als umweltpolitisch sinnvolle Maßnahme den Lärm an der Quelle (primäre Lärmschutzmaßnahme) und hat im Gegensatz zu Lärmschutzwänden bzw. -wällen auch eine flächendeckende Wirkung. Da bereits derzeit lärmarme Reifen zu vergleichbaren Preisen auf dem Markt erhältlich sind, verursacht deren Verwendung keine Mehrkosten für den Kraftfahrer bzw. für die öffentliche Hand. Wie aus diesen Ausführungen ersichtlich ist, ist durch die Verwendung von lärmarmen Reifen einerseits ein erhebliches Einsparungspotenzial bei den sekundären Lärmschutzmaßnahmen gegeben; andererseits wirkt sich der Wegfall von Lärmschutzwänden bzw. -wällen positiv auf das Landschaftsbild aus. Die systematische Untersuchung an diversen Projekten zeigte, dass durch den Einsatz lärmarmer Reifen Einsparungen bei den sekundären Lärmschutzmaßnahmen um bis zu 56,1% möglich sind.