ÖVGW W 79

Die vorliegende Richtlinie ist im Rahmen eines umfassenden Risikomanagements als eine Hilfestellung ergänzend zur ÖVGW-Richtlinie W 88 zu verstehen und hat keinen verpflichtenden Charakter. Vielmehr sollen Handlungsoptionen aufgezeigt werden. Die Richtlinie soll eine Anleitung sein, wie ein Sondenmessnetz aufgebaut werden kann und wann Untersuchungen in welchem Umfang erforderlich erscheinen. Im weiteren soll eine betriebsspezifische Liste von problematischen chemischen Stoffen erarbeitet werden, die nach einer Gefährdungsidentifizierung und -bewertung nach der ÖVGW-Richtlinie W 88 als Leitlinie zur Kontrolle dieser Gefährdungen im Grundwassereinzugsgebiet hilfreich sein kann. Eine Gefährdungsidentifizierung bzw. Erhebung von Gefahrenpotentialen im Einzugsgebiet ist bereits im Rahmen der Standortsuche und der Festlegung eines Schutz- oder Schongebietes vorzunehmen und dabei sind auch erforderliche Schutzmaßnahmen zu setzen (siehe ÖVGW-Richtlinie W 72). Dabei wird auch auf neue gesetzliche Regelungen und auf aktuelle Erfahrungen (Grundwasserschadensfälle) Rücksicht genommen. Die Umsetzung dieser Richtlinie ist im Normalbetrieb bei bereits bestehenden Anlagen oder neu zu planenden Anlagen zur Trinkwasserversorgung aus Grundwasser angedacht, im Sinne eines risikobasierten Ansatzes.