ÖVE/ÖNORM EN 60793-1-49

Diese ÖVE/ÖNORM beschreibt ein Verfahren zur Ermittlung der Modenstruktur einer Gradientenindex-Mehrmodenfaser. Diese Angabe ist zur Bewertung des Bandbreitenverhaltens einer Faser beim Einsatz mit Laserquellen nützlich. Bei diesem Verfahren regt das Ausgangssignal einer Einmodenfaser bei der Prüfwellenlänge die zu prüfende Mehrmodenfaser an. Der Tastfleck wird über die Endfläche der zu prüfenden Faser geführt und an bestimmten Offsetpositionen wird die optische Impulsverzögerung bestimmt. Es wird die Differenz der Verzögerungszeit der optischen Impulse zwischen dem schnellsten und langsamsten Mode der zu prüfenden Faser ermittelt. Der Anwender legt die obere und untere Grenze der radialen Offsetpositionen fest, über die die Tastfaser geführt wird, um die gewünschten Grenzwerte der Modenstruktur festzulegen. Die vorliegende Norm gilt nur für Gradientenindex-Mehrmodenfasern mit Glaskern (Kategorie A1). Das Prüfverfahren wird im Allgemeinen in Produktions- und Forschungseinrichtungen angewendet, ist aber als Feldmessung nur schwer durchführbar.