ÖVE/ÖNORM EN 60068-2-38

Prüfung Z/AD ist eine zyklische Temperatur-Feuchte-Prüfung. Sie eignet sich zum Nachweis von Schäden, die in erster Linie durch den Atmungseffekt verursacht werden. Diese Prüfung ist in folgenden Punkten schärfer als andere Prüfungen mit feuchter Wärme: a) Mehr Temperaturwechsel, d. h. mehr Pumpvorgänge in vorgegebener Zeit. b) Größere Temperaturspanne in einem Zyklus. c) Höhere Temperaturänderungsgeschwindigkeit. d) Eingeschobene Beanspruchungsabschnitte mit Temperaturen unter 0°C Die wesentlichen Merkmale dieser zusammengesetzten Prüfung sind der beschleunigte Atmungseffekt und das Ausfrieren des in Rissen und Spalten eingeschlossenen Wassers. Der Ausfriereffekt tritt jedoch nur dann auf, wenn der Spalt groß genug ist, um das Eindringen einer zusammenhängen-den Wassermenge zu erlauben, z. B. in Fugen zwischen Dichtungen und Metallteilen oder in Leitungsanschlüssen. Die Betauung hängt hauptsächlich von der Temperaturzeit-konstante, gemessen an der Prüflingsoberfläche, ab und kann bei kleinen Objekten vernachlässigbar, bei großen aber sehr stark sein. Ein ausgeprägter Atmungseffekt ist nur zu erwarten, wenn der Prüfling relativ große luft- oder gasgefüllte Hohlräume aufweist. Der Prüfschärfegrad hängt aber von den erweiterten thermischen Eigenschaften des Prüflings ab.