ÖVE EN 60695-2-2

Das beste Verfahren für die Prüfung elektrotechnischer Erzeugnisse im Hinblick auf Brandgefahr besteht darin, die in der Praxis auftretenden Bedingungen genau nachzubilden. In den meisten Fällen ist dies nicht möglich. Zweckmäßigerweise wird deshalb die Prüfung elektrotechnischer Erzeugnisse im Hinblick auf Brandgefahr dadurch bestmöglich ausgeführt, daß die tatsächlich auftretenden Einflüsse so genau wie möglich nachgeahmt werden. Teile eines elektrotechnischen Erzeugnisses, die übermäßigerthermischer Beanspruchung durch elektrische Vorgänge ausgesetzt sein könnten und deren Veränderung die Sicherheitdes Erzeugnisses minder könnte, dürfen durch Wärme und Feuer, die im Inneren des Erzeugnisses entstehen, nicht unzulässig beeinträchtigt werden. Teile aus Isolierstoffen oder aus anderem brennbaren Stoff, die wahrscheinlich zur Ausbreitung von Flammen im Inneren eines Erzeugnisses beitragen, könnten durch ein mit Flammenbildung versagendes Bauelement entzündet werden. Unter bestimmten Bedingungen, zum Beispiel bei einem Fehlerstrom über eine Kriechstrecke, bei Überlastung von Bauelementen oder Teilen und bei schlechten Verbindungen, können auch Flammen entstehen. Derartige Flammen können auf brennbare Teile in der Nähe einwirken.