ÖVE EN 50122-2

Diese Bestimmung spezifiziert Anforderungen für Schutzmaßnahmen gegen die Auswirkungen von Streuströmen, welche vom Betrieb einer elektrischen Bahn verursacht werden. Da sich nach Erfahrungen über mehrere Jahrzente keine merkbaren Auswirkungen von Streuströmen durch Wechselstrombahnen gezeigt haben und gegenwärtige Untersuchungen nicht abgeschlossen sind, behandelt diese Bestimmung nur Streuströme, die von Gleichstrombahnen verursacht sind. Diese Bestimmung betrifft alle metallenen ortsfesten Anlagen, welche Teil einer Bahn sind, und auch alle anderen metallenen Bauteile, die irgendwie mit dem Erdreich in Verbindung stehen und Streuströme führen können, die vom Betrieb einer Bahn verursacht werden. Diese Bestimmung gilt für alle Neuelektrifizierungen von Gleichstrombahnen. Die Grundsätze können auch für vorhandene elektrische Bahnen angewendet werden, wenn es notwendig ist, die Auswirkungen von Streuströmen zu berücksichtigen. Der Anwendungsbereich beinhaltet: - Eisenbahnen; - geführte Nahverkehrsbahnen, wie z.B. Straßenbahnen, Hoch- und Untergrundbahnen, Bergbahnen, Obusanlagen und Magnetschienenbahnen; - Materialbahnen. Diese Bestimmung gilt nicht für: a) Grubenbahnen; b) Krananlagen, Schiebebühnen u.ä. Transportgeräte auf Schienen, fliegende Bauten (z.B. Schaustelleranlagen), sofern sie nicht unmittelbar aus der Fahrleitungsanlage gespeist werden und nicht durch das Energieversorgungssystem der Bahn gefährdet sind; c) Luftseilbahnen; d) Standseilbahnen; e) Instandhaltungsarbeiten.