ONR CEN/TS 16980-1

Diese Norm beschreibt ein Verfahren zur Bewertung der Leistung von photokatalytischen anorganischen Werkstoffen in Zementmörtel und/oder Kalken oder aus Keramik bestehende Grundsubstanzen, Farben oder Werkstoffen, die als dünne Filme oder Beschichtungen auf einer Vielzahl von Trägerwerkstoffen für die photokatalytische Beseitigung von Stickstoffmonoxid in der Gasphase vorkommen. Dieses Verfahren eignet sich weder für die Bewertung von Anwendungen, bei denen die Beschichtung senkrecht zur Oberfläche aufgetragen wird, noch für Anwendungen, bei denen die Oberflächen als polymere Filter und Papierfilter, Wabenstrukturen und dergleichen durchdrungen werden. Die Leistung für die photokatalytische Probe unter Prüfbedingungen wird durch die Messung der Abbaurate von Stickstoffmonoxid (NO) mit Hilfe des hier beschriebenen Verfahrens bewertet. Die photokatalytische Minderungsrate wird aus den beobachteten Werten berechnet, indem die Auswirkungen des Stoffübergangs abgezogen werden. Die innere photokatalytische Minderungsrate ist eine innere Eigenschaft des untersuchten Werkstoffs und macht es möglich, die photokatalytischen Aktivitäten verschiedener Produkte in einem absoluten Maßstab im Sinne von physikalischen und technischen Eigenschaften zu unterscheiden. Für die in dieser Norm beschriebenen Messungen und Berechnungen, wird die Konzentration von Stickoxiden (NOx) als die stöchiometrische Summe von Stickstoffmonoxid (NO) und Stickstoffdioxid (NO2) definiert. Sicherheitsaussage Personen, die dieses Dokument anwenden, sollten gegebenenfalls mit der gängigen Laborpraxis vertraut sein. Dieses Dokument kann nicht auf alle Sicherheitsprobleme eingehen, die mit dessen Anwendung im Zusammenhang stehen. Es liegt in der Verantwortung des Anwenders, angemessene Arbeits- und Gesundheitsschutzmaßnahmen zu treffen, um damit die Einhaltung der regulatorischen Rahmenbedingungen sicherzustellen. Erklärung zur Umweltverträglichkeit Es ist bekannt, dass einige der in dieser Norm zugelassenen Werkstoffe nachteilige Auswirkungen auf die Umwelt haben können. Sofern der technologische Fortschritt zu besseren Alternativen für diese Werkstoffe führt, werden diese aus dieser Norm möglichst weitgehend gestrichen. Am Ende der Prüfung muss der Anwender dieser Norm dafür sorgen, dass die Abfälle in Übereinstimmung mit den örtlichen Vorschriften entsorgt werden.