ÖNORM EN ISO 62

1 .I Diese Internationale Norm beschreibt ein Verfahren zur Bestimmung der Feuchteabsorptionseigenschaften von festen, ebenen oder gekrümmten Kunststoff materialien in Richtung der Flächennormalen. Diese Norm beschreibt außerdem Verfahren zur Bestimmung der Wassermenge, die von Kunststoffprüfkörpern mit genau festgelegten Maßen unter genau festgelegten Bedingungen aufgenommen wird, wobei die Prüfkörper eingetaucht oder durch feuchte Luft beansprucht werden. Bei der Berechnung des Wasserdiff usionskoeff izienten in Richtung der Flächennormalen wird ein einphasiges Ficksches Material mit konstanten Feuchteabsorptionseigenschaften in Richtung der Flächennormalen angenommen. Dieses Modell gilt besonders für homogene Materialien und verstärkte Verbundstoffe mit polymerer Matrix, die unterhalb ihrer Glasübergangstemperatur geprüft werden. Einige Zweiphasenmatrizes, z. B. schlagfeste Epoxide, können ein Mehrphasen-Absorptionsmodell erfordern, das in der vorliegenden Norm nicht behandelt wird. 1.2 Der Vergleich der Wasserabsorptionseigenschaften undIoder des Diffusionskoeff izienten von Materialien sollte nur mit dem Gleichgewichtswassergehalt von Kunststoffen vorgenommen werden , die den genau gleichen Bedingungen ausgesetzt waren. Der Vergleich von Materialien mit dem Gleichgewichtswassergehalt als Materialeigenschaft wird nicht vorausgesetzt und ist deshalb nicht auf das Ficksche Einphasen-Diff usionsverhalten begrenzt. 1.3 Die Wasseraufnahme von Kunststoffprüfkörpern mit genau vorgegebener Geometrie, die bei willkürlich festgelegten Zeiträumen bestimmten Wasser- oder Luftfeuchtebedingungen ausgesetzt werden, kann zum Vergleich unterschiedlicher Chargen des gleichen Materials oder zur Qualitätsüberwachung eines Materials herangezogen werden. Wesentlich ist bei diesen Vergleichen, daß alle Prüfkörper identische Maße haben und möglichst im gleichen physikalischen Zustand sind (Oberflächenglattheit, Eigensp (...abgekuerzt)