ÖNORM EN ISO 4120

Dieses Dokument legt ein Verfahren zur Feststellung, ob zwischen den Proben von zwei Prüfmaterialien ein wahrnehmbarer sensorischer Unterschied oder eine Ähnlichkeit vorhanden ist, fest. Bei dem Verfahren wird nach dem "Forced Choice"-Prinzip vorgegangen. Das Verfahren ist anwendbar, wenn ein Unterschied bei einem einzelnen sensorischen Merkmal oder bei mehreren Merkmalen vorliegt. Das Verfahren ist statistisch aussagekräftiger als die Duo-Trio-Prüfung (beschrieben in ISO 10399), hat aber eine begrenzte Anwendung bei Prüfmaterialien, die starke überdeckende und/oder nachwirkende olfaktorische/gustatorische Eindrücke hinterlassen. Das Verfahren ist auch dann anwendbar, wenn die Art des Unterschiedes unbekannt ist (d. h. es bestimmt weder Größe noch Richtung eines Unterschiedes zwischen den Proben noch liefert es Hinweise auf Merkmale, die für den Unterschied verantwortlich sind). Das Verfahren ist nur anwendbar, wenn die Prüfmaterialien homogen sind. Das Verfahren eignet sich für a) die Untersuchung daraufhin, 1) ob ein wahrnehmbarer Unterschied resultiert (Dreiecksprüfung auf Unterschied); 2) ob kein wahrnehmbarer Unterschied resultiert (Dreiecksprüfung auf Ähnlichkeit), wenn zum Beispiel eine Änderung von Zutaten, Verarbeitung, Verpackung, Behandlung oder Lagerung vorgenommen wurde. b) für die Auswahl, Schulung und Leistungsüberprüfung von Prüfpersonen.