ÖNORM EN 57

Diese Europäische Norm beschreibt ein Verfahren zur Bestimmung des Flammpunktes von Mineralöler- zeugnissen und anderen Flüssigkeiten mit Flammpunkten über + 5 °C und unter 65 °C bei Verwendung des Gerätes nach Abel-Pensky. Das Untersuchungsverfahren kann, wie beschrieben, auch unter + 5 °C angewendet werden. In diesem Fall muß jedoch mit wesentlich größeren Prüffehlern als in Abschnitt 8.3 angegeben gerechnet werden. In einigen europäischen Ländern wird der Bereich, in dem das Abel-Pensky-Verfahren angewendet werden darf, durch heimische Gesetzgebung bestimmt. In diesen Fällen, vorausgesetzt der gesetzlich vorgeschriebene Bereich liegt innerhalb der obigen Grenzen, kann diesem Abschnitt eine Notiz über die Begrenzung des Anwendungsbereiches hinzugefügt werden. Das beschriebene Verfahren ist nicht anwendbar für viskose oder inhomogene Mischungen oder Lösungen wie etwa Lacke, Farben oder Klebstoffe. Neben anderen Größen ist der Flammpunkt ein Kriterium für die Entflammbarkeit einer brennbaren Flüssigkeit, wenn diese durch eine Flamme entzündet wird. Er gibt daher einen Anhalt zur Beurteilung dieser Flüssigkeiten hinsichtlich ihrer Explosions- oder Feuergefährlichkeit. Die Einteilung brennbarer Flüssigkeiten in verschiedene Gefahrklassen bei Transport und Lagerung beruht auf ihrem Flammpunkt. Die Ermittlung des Flammpunktes ermöglicht in manchen Fällen den Nachweis auf Beimischungen.