ÖNORM EN 24185

Diese Internationale Norm beschreibt ein Verfahren zur Durchflussmessung von Flüssigkeiten in geschlossenen Leitungen durch Messen der Masse einer Flüssigkeit, die innerhalb eines bekannten Zeitraumes in einen Wägebehälter strömt. Sie behandelt die Messeinrichtung, die Durchführung, das Verfahren der Berechnung des Durchflusses und die Messunsicherheiten, die mit dieser Messung verknüpft sind. Das beschriebene Messverfahren darf für jede Flüssigkeit angewendet werden, vorausgesetzt, der Dampfdruck ist so niedrig, dass die aus dem Wägebehälter verdampfende Flüssigkeit die geforderte Messgenauigkeit nicht beeinträchtigt. Geschlossene Wägebehälter und ihre Anwendung bei der Durchflussmessung von Flüssigkeiten mit hohem Dampfdruck werden in dieser Internationalen Norm nicht behandelt. Diese Internationale Norm gilt nicht für korrosive oder giftige Flüssigkeiten. Theoretisch gibt es für die Anwendung dieses Verfahrens, das üblicherweise nur bei festinstallierten Prüfständen in Labors benutzt wird, keine Begrenzung. Aus ökonomischen Gründen können übliche hydraulische Laboratorien, die dieses Verfahren verwenden, jedoch nur Durchflüsse von höchstens 1,5 m³/s erzeugen. Infolge der hohen erreichbaren Genauigkeit wird das Verfahren häufig als Primärverfahren für die Kalibrierung von anderen Verfahren oder Geräten zur Massen- oder Volumendurchflussmessung unter der Voraussetzung eingesetzt, dass die genaue Dichte der Flüssigkeit bekannt ist. Dabei muss sichergestellt sein, dass die Rohrleitung innerhalb der Messstrecke voll durchströmt wird und sich keine Luft- oder Dampfblasen innerhalb der Messstrecke befinden.