ÖNORM EN 15461

In der vorliegenden Europäischen Norm wird ein Verfahren zur Charakterisierung des dynamischen Verhaltens der Schienen eines Oberbaus in Bezug auf ihren die Rollgeräusche verursachten Anteil an der Schallemission festgelegt. Die vorliegende Europäische Norm beschreibt ein Verfahren zur: - Gewinnung von Daten zur Körperschallempfindlichkeit einer Schiene; - Weiterverarbeitung der Messdaten zur Berechnung eines Schätzwertes der Körperschallabklingraten in Gleislängsrichtung im Rahmen eines akustisch wahrnehmbaren und auf die Rollgeräusche zurückzuführenden Frequenzspektrums; - Darstellung dieses Schätzwertes für einen Vergleich mit der Körperschallabklingrate. Diese Norm gilt für die Bewertung der Leistungsfähigkeit von Referenzgleisabschnitten zur Messung der durch Schienenfahrzeuge ermittierten Schallemissionen im Rahmen von Bauartzulassungsprüfungen. Das Verfahren gilt nur für die freie Strecke. Bei der Charakterisierung des Körperschallverhaltens von Gleisen auf Kunstbauten wie Brücken oder Dämmen gilt das Verfahren nicht. Das Verfahren geht davon aus, dass die in der Schiene verlaufenden Körperschallwellen als Überlagerung zweier - längs und quer verlaufenden - Biegewellen, wie bei einem einfachen Träger gemessen werden können.