DIN 38452-1

Dieses Dokument legt ein Verfahren für die Ermittlung von Kenngrößen von Schienenverkehrsgeräuschen im Nahbereich auf freier Strecke fest, um die Entwicklung der Verkehrsgeräusch-Emissionen automatisiert und unbeobachtet (in der Regel länger als vier Wochen) zu ermitteln. Diese Messdaten werden an einem festgelegten Ort nahe des Gleises erhoben. Das Verfahren hat drei verschiedenen Qualitätsstufen zur Erfassung und Charakterisierung von Schallereignissen des Schienenverkehrs. Die Qualitätsstufen unterscheiden sich in Aufwand und Aussagekraft. Der Anwender wählt entsprechend der Aufgabenstellung die geeignete Qualitätsstufe aus. In allen Qualitätsstufen werden Messeinrichtungen verwendet, die für jedes Schallereignis den Schalldruckpegel und weitere Parameter erfassen können. Die Messdaten werden vor Ort gespeichert und/oder an eine zentrale Datenerfassungsstelle übermittelt. Anhand einer standardisierten Auswertemethode werden aus den Messdaten Kenngrößen ermittelt. Damit werden sowohl die gemessenen Einzel-Schallereignisse an den verschiedenen Messstationen als auch deren zeitliche Entwicklung dokumentiert und nach festgelegten Kriterien einheitlich und nachvollziehbar dargestellt.