DIN 19659

Aus der Untersuchung von Feststoffen gewonnene Ergebnisse sind von einer Vielzahl von Faktoren abhängig. Entscheidend für ihre Belastbarkeit ist, ob die für die einzelnen Untersuchungsziele gewonnenen Daten möglichst unverfälscht und repräsentativ die Grundgesamtheit der zu beprobenden Feststoffe abbilden. Die sich aus der jeweiligen Fragestellung ergebende Vorgehensweise zur Datenermittlung und deren Bewertung setzt breites Fachwissen voraus. Normen, die sich nur auf einzelne Anwendungsbereiche beschränken, können diese, auf Fachwissen beruhenden Informationen, nicht leisten. Mit diesem Dokument werden für einen breiten Fächer von Anwendungsgebieten grundsätzliche, statistisch begründete Hinweise gegeben, die einerseits zur Sicherung der Repräsentativität der Stichprobe im Verlauf des Probenahmeprozesses beitragen und andererseits eine Qualitätskontrolle dieses Prozesses ermöglichen. Ein wichtiges Anliegen dieses Dokuments ist es, Problembewusstsein zu wecken, um bei der Ergebnisauswertung statistisch begründete Unsicherheiten ausreichend zu würdigen. Dieses Dokument stellt sach- und handlungsübergreifend Grundlagen für eine Vielzahl an Aufgabenstellungen in der Feststoffuntersuchung bereit. Hierzu gehören insbesondere Hinweise zum Erhalt der Merkmalsverteilung auf dem Weg von der Feldprobe zur Analysen-/Messprobe und zur Qualitätskontrolle der Messergebnisse im Hinblick auf ihre Repräsentativität. Die Qualität dieser Ergebnisse hängt maßgeblich von der Güte des Prüfmerkmalstransfers in die entsprechende Teilmenge der Prüfprobe und zuletzt der Analysen-/Messprobe ab. Insofern ist dieses Dokument dazu geeignet, Verluste von Prüfmerkmalsträgern auf dem Weg von der Probenahme bis zum Analysenergebnis zu erkennen und ggf. zu minimieren und die im Prüfbericht dargestellten Untersuchungsergebnisse auf Belastbarkeit und Aussagekraft in Abhängigkeit von der Aufgabenstellung zu prüfen