Mit Standards sportlich durchs Jahr

Fußball spielen, Skifahren, Paragleiten: Es gibt viele Möglichkeiten, aktiv durchs Leben zu gehen. Für welche Sportart Sie sich auch entscheiden, vielfältige Standards sorgen für Ihre Sicherheit.

Die ÖNORM EN ISO 4210-2 zum Beispiel legt die Anforderungen an die Sicherheitstechnik für Fahrräder fest, ist man lieber mit Inline-Skates unterwegs, sorgt die ÖNORM EN 13843 für die nötige Sicherheit. Auch beim Skateboarden spielen Standards eine wichtige Rolle.

 

Wer nicht auf der Straße, sondern in den Bergen unterwegs ist, sollte beim Bergsteigen darauf achten, sich nach einer Winterpause nicht zu übernehmen. Bergführer empfehlen, für den Anfang eher kurze Touren mit wenig Steigung zu wählen.


Neben der eigenen Fitness und Erfahrung ist die richtige Ausrüstung entscheidend für die Sicherheit am Berg: Für diese gibt es Standards, schließlich sollen Anseilgurte, Steigeisen und Felshaken auch halten.

Die Welt von oben

Ist man auf dem Berg, packt manche die Lust zu fliegen: Beim Gleitschirmfliegen ist das möglich. Man startet vom Gipfel, um sich anschließend von den Aufwinden tragen zu lassen.


Damit dieser Sport so sicher wie möglich wird, regelt die ÖNORM EN 1651 die Anforderungen an die Festigkeit des Gurtzeugs. Die Baufestigkeit und sicherheitsrelevante Flugeigenschaft eines Gleitschirms legt die ÖNORM EN 926 fest, und die Festigkeit des Rettungsschirms die ÖNORM EN 12491
 

Auf dem Sportplatz

Standards sorgen auch bei Ballsportarten für Sicherheit. Das gilt für das Tennismatch am Wochenende oder den Fußballverein, bei dem man seine Feierabende verbringt.

 

Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum auf jedem Platz die Tore gleich hoch und breit sind? Ob es eine ÖNORM für Schienbeinschützer und die Handschuhe des Tormanns gibt? Die Antwort ist: Ja, die gibt es. Gute Handschuhe entsprechen der ÖNORM EN 16027. Ohne gute Handschuhe könnte selbst der beste Tormann den Ball nur schwer halten.

 

Genauso sorgen Standards für die Rutschfestigkeit von Tennisplätzen oder die Grashöhe auf Fußballplätzen. Sind sie flott Richtung Ball unterwegs, regelt zum Beispiel die ÖNORM EN 14952 die Wasseraufnahme des Sportbelags. Die ÖNORM EN 14953 beschreibt zwei Verfahren zur Bestimmung der Dicke von Feststoffen innerhalb eines Gefüges. 

 

Weitere Normen für Sportböden sind die ÖNORM EN 14954 zur Bestimmung der Härte von Naturfasern und ungebundenen mineralischen Belägen und die ÖNORM EN 14955 zur Bestimmung der Kornformen von ungebundenen mineralischen Belägen. 

 

Die ÖNORM EN 14956 regelt den Wassergehalt von ungebundenen mineralischen Belägen. Das Verfahren zur Bestimmung der Verschleißfestigkeit von Sportböden im Außenbereich regelt die ÖNORM EN 15306 und die Anforderungen an überwiegend für den Außenbereich hergestellte Kunststoffrasenflächen regelt die ÖNORM EN 15330.
 

Tauchen

Nicht nur an Land, auch in den Tiefen des Meeres sorgen Standards für Qualität und Sicherheit. Immer mehr Menschen buchen online Tauchkurse in anderen Ländern. Mittlerweile werden auch in den beliebten Tauchdestinationen Ägypten und Griechenland Tauchschulen oder Tauchbasen nur dann zugelassen, wenn sie nach den relevanten Internationalen bzw. Europäischen Standards zertifiziert sind.

 

"Wer einen Tauchkurs belegt, geht ein Vertragsverhältnis mit einem Ausbildner oder einer Tauchschule ein – und da sollten die "Schüler" genau wissen, was der "Lehrer" oder die "Schule" bietet bzw. bieten muss", so Martin Denison, ein österreichischer Tauchexperte mit britischen Wurzeln.

 

So wird in der zweiteiligen ÖNORM EN ISO 24802 die sicherheitsrelevante Mindestanforderung an die Ausbildung von Tauchausbildern festgelegt. Die Anforderungen an Dienstleister des Freizeit-Gerätetauchens regelt die ÖNORM EN ISO 24803

Winterfest

Kommt der Winter, geht es auf die Piste. Standards sorgen dafür, dass Ausrüstungsgegenstände optimale Sicherheit und Schutz bieten. Skischuhe müssen fest und bequem zugleich am Fuß sitzen, drückende oder scheuernde Exemplare verleiden das Skifahren und sind ein erhebliches Sicherheitsrisiko. Die ÖNORM ISO 5355 legt die Anforderungen und Prüfverfahren von Skischuhen für den Pisten-Skilauf fest. Für eine sichere Bindung sorgen die Normen ÖNORM ISO 8061ÖNORM ISO 8364ÖNORM ISO 9462ÖNORM ISO 9465 und ÖNORM ISO 11087.

 

Ob per Schlepplift auf den "Zwergerlhang", per Sessellift zur nächsten Skihütte oder per Gondel auf den höchsten Gipfel: Dass diese zuverlässig und sicher sind, dafür sorgt eine Reihe von Standards. ÖNORM EN 1709 legt die Anforderungen für Erprobung, Instandhaltung und Betriebskontrollen für Seilbahnen fest, ÖNORM EN 12397 beinhaltet Sicherheitsanforderungen für den Betrieb von Seilbahnen für den Personenverkehr.

 

Bei Schildern, Pistenraupen, Schneekanonen: Überall sorgen Standards für Qualität und Sicherheit. Bleibt nur mehr die richtig genormte Kleidung inklusive Helm, der ÖNORM EN 1077 entsprechend, und schon kann es los gehen.

 

Sicherer Ritt am Mountainbike

Ist die Wintersaison vorbei und werden die Tage wieder länger, steigt die Vorfreude auf die erste Ausfahrt mit dem Mountainbike (MTB). So wie eine Reihe von Standards dafür sorgt, dass Wintersportler zuverlässig und sicher dem Freizeitspaß im Schnee nachgehen können, sorgt die ÖNORM S 4750 für Qualität und Sicherheit von Mountainbiking-Infrastrukturen.

Für den Tourismus werden Trail Center, Bikeparks und Pumptracks zu einer immer wichtigeren Einnahmequelle. Die wachsende Beliebtheit führt dazu, dass die Freizeitangebote für Mountainbiker Jahr für Jahr ausgebaut werden. Vom Wienerwald über das Mariazeller Land, über Tirols Alpentäler bis ins Salzkammergut finden sich Strecken für den Mountainbike-Genuss.

Bei jeder neuen Strecke sollte jedoch die kluge Bewirtschaftung, der rücksichtsvolle Umgang mit der Natur sowie die Sicherheit und Qualität bei maximalem Fahrvergnügen sichergestellt sein. Die ÖNORM S 4750 liefert Betreibern von MTB-Strecken für die Planung, Ausführung und den Betrieb die nötigen Informationen.