Smart Home: Internationaler Standard für Sicherheit und Datenschutz

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09.08.2019

Smarte Technologien halten zunehmend in Haushalten Einzug. Gleichermaßen macht sich allerdings auch Skepsis über unzureichende Sicherheit und mangelnden Datenschutz der technologischen Innovationen breit. Internationale Standardisierung soll nun Klarheit schaffen

Die Rede ist hierbei von sogenannten IoT-Domotik-Systemen. Im Vergleich zu allgemeinen IoT-Lösungen weist die IoT-Domotik spezifische Merkmale und Anforderungen auf, z. B. benutzerzentrierte, komplexe Interaktionen, komplizierte Kompositionen sowie eine abwechslungsreiche und dynamische Architektur.

Diese Domotik- bzw. Gebäudeautomations-Systeme werden zunehmend in Wohngebieten eingesetzt. Ob im Home Entertainment, bei der Haushaltsgerätesteuerung, der häuslichen Pflege und auch der Hausüberwachung – überall kommen smarte Technologien in den eigenen vier Wänden zum Einsatz. Kritiker äußern allerdings vermehrt den Verdacht, dass smarte Anwendungen wie IoT-Domotik-Systeme Einschnitte in die Privatsphäre vornehmen könnten.

 

Zukunftstrends brauchen einheitliche Standards

"Smarte Technologien sind aus der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Umso wichtiger ist es, mithilfe internationaler Normen den Blick nach vorne zu richten, für ein Gefühl der Sicherheit in den eigenen vier Wänden", erklärt Jörg Nachbaur, zuständiger Komitee-Manager bei Austrian Standards.

Aus diesem Grund wurde nun auf internationaler Ebene der Normungsantrag ISO/IEC 24391 "Guidelines for IoT-domotics security and privacy" eingebracht. Dieser Standard soll künftig unter Berücksichtigung der speziellen Anforderungen von IoT-Domotik-Systemen Richtlinien zur Analyse von Sicherheits- und Datenschutzrisiken sowie zur Integration von Kontrollen in die Systeme selbst geben.

Hierfür werden die allgemeinen IoT-Sicherheits- und Datenschutzgrundsätze an die speziellen Aspekte von IoT-Domotik angepasst und allen relevanten Interessengruppen maßgeschneiderte Richtlinien für bestimmte Szenarien der IoT-Domotik zur Verfügung gestellt. So soll sichergestellt werden, dass Sicherheit und Datenschutz für IoT-Domotics gewährleistet sind, ohne dass Endbenutzer über fundierte IT-Kenntnisse verfügen müssen.

Der Standard richtet sich primär an IoT-Domotics-Dienstanbieter, Entwickler von IoT-Domotics-Diensten sowie Personen, die die Sicherheit und den Datenschutz von IoT-Domotics überwachen oder überprüfen.

 

Immer auf dem neuesten Stand mit Standards

Dass innovative Technologien auch in Zukunft eine große Rolle spielen werden, lässt sich entwicklungsgemäß voraussagen. Um für eine digitalisierte Zukunft gerüstet zu sein, bieten Normen eine solide Grundlage, die für Qualität und Sicherheit sorgen.

Weitere Einblicke in die Welt der neuen Technologien gewährt auch der 3. IoT-Fachkongress, welcher am 23. Oktober 2019 bei Austrian Standards stattfinden wird. Dieser greift die Thematik der Veränderungen unserer zukünftigen Lebenswelt durch IoT auf und beschäftigt sich im Zuge dessen mit Standardisierung in der Zukunft.

Interessierte können sich gerne bei Austrian Standards über den laufenden Stand des Antrags informieren. Nähere Informationen und bei der zuständigen Arbeitsgruppe 001.41 "IoT".

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Mirjana Verena Mully, Head of Communications

Mirjana Verena Mully

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