Erst KI macht vernetzte Geräte schlau

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21.05.2019

IoT ist auf dem Vormarsch, das 5G-Netz sorgt für die notwendige Performance - aber erst dank Künstlicher Intelligenz entsteht aus den gewonnenen Daten sinnvoller Mehrwert

28 Milliarden Geräte sollen im Jahr 2022 weltweit vernetzt sein, berichtet der US-amerikanische Netzwerkausrüster Cisco in seiner aktuellen Visual Networking Index-Studie. Mehr als die Hälfte der Kommunikation wird dabei zwischen Geräten (Machine to Machine) stattfinden.

 

Damit nicht genug, wird der weltweite Datenverkehr im Internet auf 4,8 Zettabyte jährlich - mehr als das Dreifache von 2017 - anschwellen. Solche enormen Datenmengen überfordern nicht nur die menschliche Vorstellungskraft, sie lassen sich auch mit herkömmlichen Technologien weder bearbeiten noch beherrschen.

 

Ob Smartphone, Staubsaugerroboter, Industriesensor oder Überwachungskameras im öffentlichen Raum: Die zahllosen Geräte im Internet of Things (IoT) liefern Daten in einem bislang ungekannten Ausmaß. Daten, die Unternehmen und Organisationen dabei helfen können, Prozesse und Produkte zu optimieren.

 

Darüber hinaus ermöglichen sie es, Geräte intelligenter zu machen, als sie es zuvor - in ihrem nicht-vernetzten Zustand - waren. So lassen sich durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) - mit Hilfe von Deep Learning und Machine Learning - Muster erkennen und analysieren, die Menschen aufgrund der ungeheuren Datenmengen schlicht nicht zugänglich sind.

 

IoT braucht Standards

"Damit das Zusammenspiel aller Komponenten im Internet of Things und auch mit Anwendungen Künstlicher Intelligenz reibungslos funktioniert, müssen diese miteinander kommunizieren können. Dazu braucht es standardisierte Schnittstellen und Datenmodelle", erklärt Dr. Karl Grün, Director Standards Development bei Austrian Standards. Zu den wichtigen Bereichen der Koordination und Kommunikation von Komponenten existieren bereits internationale Regelwerke, Standards zu Referenzarchitektur und Vokabular befinden sich in Entwicklung.

 

KI schafft sinnvollen Mehrwert

Das Internet of Things hat großes Potential und bietet vielfältige Anwendungsmöglichkeiten. Zur sinnvollen Analyse der entstehenden Daten und der nutzenstiftenden Anwendung der Erkenntnisse braucht es aber Künstliche Intelligenz. IoT konsequent mit Künstlicher Intelligenz zusammen zu denken, ermöglicht jene smarten Lösungen, die benötigt werden, um aus der Datenfülle sinnvollen Mehrwert hervorbringen.

 

So können etwa in Fabriken, wo derzeit mit Sensortechnik fehlerhafte Teile am Montageband aussortiert werden, künftig selbstlernende Systeme eigenständig auch die Muster möglicher Ursachen analysieren und entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten. Ein Staubsaugerroboter kann dank Einbindung in ein vernetztes Smart Home aus seinen eigenen Einsätzen lernen und "intelligente" Schlüsse daraus ziehen.

 

Mittels adaptiver Künstlicher Intelligenz würde aus einem zuvor eher tumben Teil ein smartes Gerät, das sich selbsttätig Wissen darüber aneignet, wann welche Räume zu säubern sind - und entsprechend agiert. Und schließlich setzen IT-Sicherheitsunternehmen bereits Cloud-basierte Lösungen ein, um mittels Machine Learning Cyber-Angriffe frühzeitig zu erkennen, Börsenhändler nutzen IOT und KI beim Hochfrequenzhandel und auch beim Thema Smart Mobility ist das Thema nicht wegzudenken - der Fantasie scheinen kaum Grenzen gesetzt.

 

Information und Anmeldung: www.austrian-standards.at/iot

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Mirjana Verena Mully, Head of Communications

Mirjana Verena Mully

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