Damit das Abenteuer bei der Sicherheit keine Pause macht

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09.10.2019

Freizeitabenteuer wie Rafting, Canyoning und Klettern liegen im Trend. Die neue Personenzertifizierung "Sicherheitsexpertin/Sicherheitsexperte für Outdooraktivitäten" gemäß ÖNORM S 2417-2 definiert Standards für Guides und Trainer, damit das Erlebnis im freien Gelände ungetrübt bleibt

Porträtfoto Michael Ocvirk © yukon
Michael Ocvirk © yukon

Jeder kennt wohl diese Frage: Was kann man jemandem schenken, der ohnehin bereits alles hat? Spätestens, wenn demnächst Weihnachten vor der Tür steht, grübeln viele wieder über ein Geschenk nach, das nicht alltäglich ist.

Im Trend liegen derzeit Gutscheine für Outdoor-Aktivitäten, die von immer mehr Veranstaltern angeboten werden. Rafting, Klettern, Canyoning und Skitouren sind beliebter denn je. Da kann etwa ein Survival-Training für den Freund, der nur den Weg von der Couch zum Kühlschrank problemlos findet, ein originelles Geschenk sein - ebenso wie ein Gutschein für eine Klettertour im Hochseilgarten für die beste Freundin, die lediglich im Großstadtdschungel weiß, wo es lang geht.

Von Unfällen bei Outdoor-Abenteuern berichten Medien beinahe täglich. Daher möchte man natürlich die Gewissheit haben, dass die Trainer und Guides, die einen betreuen, mögliche Gefahren verlässlich einschätzen können, bei Notfällen richtig reagieren und auch im Gelände unter schwierigen Bedingungen Bergetechniken beherrschen und Erste Hilfe leisten können.

Austrian Standards bietet daher nun eine Zertifizierung zum Outdoor-Sicherheitsexperten an. Die Kriterien für die Risikoklassen 1 – 3 sowie 4 – 5 wurden in zwei ÖNORMEN für Adventure- und Outdooraktivitäten festgelegt.

"Die Unternehmen, Gäste und Kunden konnten in der Vergangenheit nur schwer abschätzen, ob die Outdoor-Anbieter eine Gewerbeberechtigung haben, über eine ausreichende Haftpflichtversicherung verfügen und welche Ausbildungen ihre Trainer und Guides haben", erklärt Michael Ocvirk, Inhaber des Outdoor-Anbieters Yukon und der Yukon-Akademie. "Damit war auch nicht klar, ob diese in Notfällen richtig agieren und mit Krisensituationen umgehen können."

Durch die Zertifizierung von Austrian Standards seien nun die notwendigen Qualifikationen geregelt - und, so Ocvirk weiter, "kann man jetzt ganz locker online abfragen, ob und welche der ÖNORMEN jemand erfüllt." Zertifikatsinhaber erhalten nämlich ein Konformitätszeichen, das sie nach erfolgreich bestandener Prüfung auf ihrer Webseite verwenden dürfen.

"In Österreich erfüllen die durch Landesgesetze geregelten Ausbildungen - wie zum Beispiel zum Bergführer, Rafting Guide und Skilehrer - weitgehend die Mindeststandards der ÖNORM. Für diese Berufsgruppen bietet die Zertifizierung gemäß ÖNORM eine Zusatzqualifikation zu ihrer fachlichen Kompetenz, die ihnen berufliche Vorteile bringen kann", unterstreicht Ocvirk.

Die Zertifizierung zum Sicherheitsexperten kann aber auch bei Haftungsfragen von entscheidendem Nutzen sein. Mit den ÖNORMEN wurden Beurteilungskriterien und Parameter geschaffen, die von Versicherungen für die Beurteilung von Unfällen herangezogen werden können, um zu prüfen, ob die Sorgfaltspflichten auch eingehalten wurden.

Weitere Informationen zur Personenzertifizierung "Sicherheitsexpertin/Sicherheitsexperte für Outdooraktivitäten"

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Mirjana Verena Mully, Head of Communications

Mirjana Verena Mully

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