Austrian Standards leistet nachhaltigen Beitrag zur heimischen Wasserwirtschaft

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24.01.2024

Die Gründung des Komitees 272 „Integrale Wasserwirtschaft“ markiert einen bedeutenden Meilenstein in der heimischen Wasserwirtschaft und unterstreicht das Engagement von Austrian Standards für nachhaltige und innovative Lösungen im Interesse der heimischen Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft.

Der Klimawandel und die stärker werdenden Wetterextreme einerseits und die intensivere Nutzung von Wasser durch die Industrie und Landwirtschaft andererseits machen es notwendig, den Wassereinsatz besser zu verstehen und effizienter zu gestalten. Österreich verfügt mit Donau, Drau, Inn, Mur, Salzach und vielen weiteren Gewässern über ein umfangreiches Fluss- und Gewässersystem. Dieser natürliche Schatz spielt eine wichtige Rolle von der Freizeitgestaltung über die Transport- und Energiewirtschaft bis hin zur Wasserversorgung des Landes.

Austrian Standards als Plattform für rot-weiß-rote Expertise

Österreich als das „Land am Strome“ verfügt über weltweit anerkannte Expert:innen, wenn es um die ganzheitliche Betrachtung von Wasser als Ressource für die unterschiedlichsten Bereiche geht. Valerie Höllinger, CEO von Austrian Standards, betont: „Austrian Standards bietet unseren heimischen Expertinnen und Experten genau jene Plattform, die es braucht, um gemeinsam an nachhaltigen wie innovativen Lösungen für ein enkelfittes Morgen zu arbeiten. Die Gründung des Komitees 272 für integrale Wasserwirtschaft zeigt unser Bestreben, Standards zu setzen, um eine nachhaltige Entwicklung in der Wasserwirtschaft zu fördern. Denn klar ist: Wasser ist eine der lebenswichtigsten Ressourcen für uns alle! Daher ist die Zusammenarbeit auf nationaler und internationaler Ebene das Gebot der Stunde.“

Gründungssitzung mit Praxisbezug

Die Gründungssitzung fand an dem Ort statt, der eine unmittelbare Verbindung zu den Arbeitszielen des Komitees sowie zur praktischen Umsetzung herstellt: im neuen Wasserbaulabor der Universität für Bodenkultur Wien. Dieser erst kürzlich eröffnete Meilenstein für den Forschungsstandort Österreich – mit einer beeindruckenden Schleuse für den Durchfluss von 10.000 Litern Donauwasser pro Sekunde – ist ein einzigartiges Zentrum für Grundlagen- und angewandte Forschung. Neben der Förderung von wissenschaftlichen Erkenntnissen zu Flussprozessen und Ökologie wird das Labor eine Schlüsselrolle in der Klimawandelanpassung, dem Hochwasser-Risikomanagement und der nachhaltigen Wasserkraft spielen. Als europäisches Vorzeigeprojekt wird das Wasserlabor am Brigittenauer Sporn im 20. Wiener Gemeindebezirk einen wichtigen Beitrag für die wasser- und fließgewässerbezogene Forschung liefern.

Helmut Habersack, Leiter Institut für Wasserbau, Hydraulik und Fließgewässerforschung (IWA) an der BOKU Wien, betont die Vision, dass das Wasserbaulabor nicht nur ein Zentrum für bahnbrechende Forschung ist, sondern auch ein Ort der Begegnung zwischen Wissenschaft und Praxis sein soll: „Ähnlich wie Austrian Standards eine Plattform für den Austausch zwischen verschiedenen Interessensgruppen bietet, strebt das Wasserbaulabor danach, interdisziplinäre Expertise zusammenzubringen. Diese Zusammenarbeit trägt dazu bei, praxisrelevante Lösungen für die Herausforderungen im Wassersektor zu entwickeln und einen fruchtbaren Dialog zwischen Forschung und Anwendung zu fördern. Das Wasserbaulabor sieht sich als einen Ort, an dem Erkenntnisse aus der Forschung direkt in die Praxis übertragen werden können, und umgekehrt. Unser gemeinsames Ziel ist es, einen nachhaltigen und ganzheitlichen Ansatz für die Wasserwirtschaft zu fördern.“

Das neue Komitee 272 „Integrale Wasserwirtschaft“

Das neue Komitee 272 bei Austrian Standards verstärkt die Bemühungen für den sorgsamen Umgang mit der lebensnotwendigen Ressource Wasser und den Herausforderungen durch den Klimawandel. Es braucht Standards, um die zukunftsfähige Siedlungs- und Industriewasserwirtschaft sicherzustellen. Thomas Milkovics, Leiter Gruppe Neubau/Umbau bei Wien Kanal und Vorsitzender des Komitees 272, erklärt die strategische Zielsetzung: „Wir sind bestrebt, auch auf internationaler Ebene einen Beitrag zu leisten und eine ganzheitliche, nachhaltige Wasserwirtschaft zu unterstützen. Unser Hauptaugenmerk liegt darauf, die Anforderungen und Interessen Österreichs in die internationalen Standards einzubringen und eng mit den fachlich betroffenen Komitees und interessierten Kreisen zusammenarbeiten.“

Durch das neugegründete Komitee werden die Standardisierungs-Aktivitäten in den Bereichen Wasserqualität (Komitee 140), Hydrologie (Komitee 39), Abwassertechnik (Komitee 120) und Wasserversorgung (Komitee 122) bei Austrian Standards verstärkt. Das neue Komitee 272 agiert als nationale Spiegelung der internationalen Komitees ISO/TC 224 „Drinking water, wastewater and stormwater systems and services“ sowie ISO/TC 282 „Water reuse“ und gewährleistet, dass Know-how made in Austria auf internationaler Ebene einfließen kann.

Entscheidender Schritt für ganzheitliche und normenbasierte Ansätze im Wassersektor

Martin Taschl, Generalsekretär des FORUM Wasserhygiene und Vorsitz-Stellvertreter des Komitees 272, betont anlässlich der Neugründung des Komitees: „Die Schaffung des Komitees für integrale Wasserwirtschaft ist ein entscheidender Schritt für die koordinierte Umsetzung ganzheitlicher normenbasierter Ansätze im Wassersektor. Die Zusammenführung von Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen ermöglicht es, die Herausforderungen der Wasserwirtschaft umfassend zu betrachten, praxisnahe Standards zu entwickeln und österreichisches Know How in die internationale Normung einzubringen. Dies ist nicht nur Garant für eine hohe Wasserqualität, sondern trägt auch zur Sicherung der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung in Zeiten von Umweltveränderungen bei. Als Generalsekretär des FORUM Wasserhygiene begrüße ich diese Initiative und sehe darin einen wichtigen Beitrag für einen verantwortungsvollen Umgang mit unserer wertvollsten Ressource: dem Wasser!“

Mehr Informationen:

Video zum neuen Komitee 272 und Wasserbaulabor

Webseite des neuen Komitees 272 Integrale Wasserwirtschaft

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Mirjana Verena Mully, Head of Communications

Mirjana Verena Mully

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